Morgengrauen:
Noch war der Himmel bedeckt, als wir die Augen aufschlugen. Aber die Sonne setzte sich rasch durch und vertrieb die Wolken.
Trotzdem fiel das Barometer und fiel und fiel und …
… auch die Wetterpropheten sagten nichts Gutes voraus. Au weia!
Das bedeutete: Das schöne Wetter nutzen solange es noch möglich war!!!
Bei klarem Himmel war es morgens und nachts empfindlich kalt. Brrr… Wir mussten daher die Heizung bemühen.
Noch vor dem Frühstück hatten wir bereits Besuch von Mr. Mümmelmann von nebenan, der unbesorgt über die Viehweide hoppelte und etwas später wohl unser Auto etwas genauer untersuchen wollte, als wir im Begriff waren zu einem Ausflug aufzubrechen. Beinah hätten wir einen blinden Passagier an Bord gehabt.
Der Nachbar bei seiner Morgengymnastik:
Beobachtungen von unserem Frühstückstisch aus:
(durch die Fensterscheibe aufgenommen)
Da hat aber einer mächtig viel Nistmaterial gesammelt!
Außerdem hatten wir neue Mitbewohner entdeckt. Auf dem Balkon unterm Dach gab es jede Menge Schwalbennester und die Bewohner dieser Nester kreisten an diesem Morgen über unseren Köpfen und ließen sich auf dem Dach des Hauses nieder.
Rauchschwalbe bei ihrer Morgentoilette:
Die Sonne im Gepäck ging es an diesem Tag in Richtung Nymindegab (Gammelgab) und nach Tipperne.
Kurzer Halt an der Kirche von Lønne:
Oma Indra ging es von Tag zu Tag besser und sie lief täglich ein Stück mehr mit uns. So auch an diesem Tag eine für sie doch recht lange Strecke, und zwar einen Pfad entlang durch die Dünenwälder der Nyminde Plantage nördlich des Gammelgabs bzw. südlich von Nymindegab, dort wo man von einem Parkplatz aus die Straße und eine kleine Brücke überqueren muss, an kleinen Fischerhäuschen vorbei, schließlich die eigentliche Klitplantage erreicht und hier zwischen verschiedenen Rundwanderwegen wählen kann.
Am Nymindestrøm:
Diese Brücke galt es zu überqueren. Das nur einseitige Geländer machte Bya-ra aus irgendwelchen Gründen beim zweiten Mal Probleme. Sie hatte eine unheimliche Tendenz Richtung Wasser.
Auf der anderen Seite angekommen gab es gleich die erste kleine Pause und sämtliche Kameras wurden aktiviert.
Nach was hält sie wohl Ausschau, unsere Süße?
Fotopause beendet. Gleich geht's weiter!
Noch ein idyllischer Hintergrund. Also Milka, bitte freundlich lächeln!
Bya-ra wurde schon etwas ungeduldig. Sie wollte auch fotografiert werden. Und immer dicht bei Frauchen. Mein Schatten!
Auf verschlungenen Pfaden durch die Nymindeplantage:
Man sieht ganz deutlich wer hier die Führung übernommen hatte. Bya-ra hatte es eilig und heftete sich an meine und Milkas Fersen. Aber mit einem Ömchen hinten dran muss man Rücksicht nehmen.
Einfach traumhaft, diese Kiefernwälder:
Den Blick in die Ferne schweifen lassen
Auf dem Rückweg von unserem Spaziergang kamen wir wieder an den kleinen Fischerhäuschen vorbei:
Ein letzter Blick zum Genießen:
Und weiter ging die Fahrt zum Vogelschutzgebiet Tipperne. Oft genug wurden wir in vergangenen Urlauben dort enttäuscht oder waren mit wenigen Schnappschüssen bereits zufrieden und glücklich. Was wir aber in diesen zwei Wochen dort geboten bekamen war sicherlich kaum zu übertreffen. Vögel im Brutkleid und in Hochzeitsstimmung. Die männliche Vogelwelt mit viel Imponiergehabe. Unser Timing war perfekt! Für uns artete der Urlaub in ein halbes Ornithologie-Studium aus. Schließlich will man wissen wen man da fotografiert hat.
Tipperne:
Nonnengänse auf der Rückreise aus dem Süden:
Wer planscht denn hier?
Des Rätsels Lösung, denn nachdem Mr. Unbekannt später dem Bade entronnen war, konnten wir auch seine Beine sehen, die seinen Namen verraten.
Der Rotschenkel
Die Uferschnepfe:
Im Prachtkleid sind Hals, Brust und Kopf orange bis tief rostrot gefärbt.
Männliche Uferschnepfe auf Freiersfüßen
Errötend folgt er ihren Spuren …
… und gibt Gas
Attacke!!!
Und tschüß ... und weg!
Mach's gut! War schön dich kennengelernt zu haben.
Dein Bild ist im Kasten! Die Firma dankt!
Es war Zeit für eine kleine Pause und wir fuhren ans andere Ende des Schutzgebietes, wo es in der Nähe eines Vogelbeobachtungsturms einen kleinen Parkplatz gibt.
Hier lernten wir eine kleine lustige Buchfinkenfamilie – ein Dreiergespann - kennen.
2 Männer und eine Frau, also wohl so eine Art Buchfinken-WG
Das witzigste daran aber war, dass einer der Buchfinkenmännlein dort wohl der „Parkplatzwächter“ war und außerdem sehr mutig, um es nicht dreist zu nennen, denn er machte sich einen Spaß daraus Touristen anzupöbeln und um Futter anzubetteln.
Nichts ahnend begann ich diesen kleinen Macho auf Entfernung zu fotografieren und näherte mich ihm langsam immer mehr, Stück für Stück, bis ich dicht vor ihm stand und ihn das überhaupt nicht zu stören schien. So gelang mir dieses tolle Foto:
Der kleine Bettelstudent:
Der kleine Kerl flog Wolfgang fast auf die Hand
Den Mutigen gehört die Welt.
Darf ich vorstellen? – Frau Buchfink
Wer hier oben auf der Spitze des Baumes saß muss erst noch erforscht werden
Eine Tendenz um was es sich handeln könnte, habe ich bereits. (Girlitz, Hänfling, Zeisig, weibliche Goldammer …?) Nach langem Hin und Her habe ich mich entschieden, dass es ein Hänfling (Bluthänfling) sein könnte.
Dafür ist der nächste Kandidat aber allgemein bekannt. Die schillernden Farben seines Federkleides beeindrucken die Kiebitz-Damen und natürlich auch uns Hobby-Fotografen.
Der Kiebitz
Irgendwann wurde es dann Zeit sich vorerst von der bunten Vogelwelt zu verabschieden und die Rückfahrt zum Ferienhaus anzutreten. Dort angekommen wurde als erstes der kleine Deich hinterm Haus gestürmt und wie üblich Ausschau gehalten – Diesmal sogar mit Old Lady Indra. Dabei sein ist eben doch alles! Es zählt allein der olympische Gedanke.
Abendstimmung:
Aufgenommen um 19 Uhr:
Zur Abendstunde wurden die Besucher aus der Tierwelt rund ums Haus zusehends größer. Die Jungbullen (denke ich mir jedenfalls) des benachbarten Bauernhofes hatten die an unser Grundstück grenzende Weide erobert. Knuffig waren sie ja. Aber doch etwas zu draufgängerisch für meinen Geschmack. Kleine Rangeleien und Kräftemessen waren an der Tagesordnung. Ich hoffte im Stillen, dass der Zaun standhalten würde bevor die jungen Wilden doch zu aufdringlich geworden wären. Ich hatte wenig Lust sie auf meiner Terrasse oder im Wohnzimmer zu begrüßen. Höchstens als Steak in der Pfanne!
Tu mir nichts! Ich tu dir auch nichts!
Seid nett zu einander!
Zum Abschluss dieses Abends gab es noch ein kleines Malheur mit dem Kühlschrank. Da hatte ich wohl die Temperatur zu niedrig eingestellt, denn teilweise waren meine Lebensmittel gefroren, was nicht im Sinne des Erfinders war.
Praktisch als Nachtrag zu meiner Hausbesichtigung von Tag 1 hier noch einige Detail-Fotos zum Haus:
Ein absolutes Highlight dieses Hauses war übrigens nachts der Blick vom Schlafzimmer aus, von wo aus man das beleuchtete Esbjerg in der Ferne sehen konnte, wie es funkelte und glitzerte, wie ein Weihnachtsbaum.