30. April 2016

CACIB Lingen 23.4.16 – Ein bisschen verrückt ist das schon …

 

… was man sich als Aussteller und Züchter so manchmal antut.

 

Text: Gabi und Anja

 

Gabi:

 

Wenn ich mich doch recht entsinne war es Anja, die Lisha ganz spontan auf den letzten Drücker für Lingen gemeldet hatte, ohne darüber nachzudenken, wie dies überhaupt vom Termin und der Entfernung her zu meistern wäre. Wir hoffen noch immer, den Titel Jugendchampion noch zu erreichen, was schwierig wird, da dies zeitlich begrenzt ist. Anja hatte mich mit der Meldung von Lisha vor die Entscheidung gestellt, sie alleine fahren zu lassen oder Yeshi ebenfalls zu melden. Es war am Abend des Meldeschlusses. Was tun? Lingen ist nun mal nicht gerade ums Eck. Von hier aus fast 4 Stunden Fahrtzeit. Aber ich hatte doch Angst ich könnte mich vielleicht ärgern nicht gemeldet zu haben und sagte mir, dass ich schließlich auch noch abspringen könne, falls es gar nicht machbar wäre. Ich fand es zwar verrückt, aber ich meldete Yeshi nun doch, hauptsächlich weil ich gerne eine Bewertung der Richterin Frau Klotz haben wollte, die den Wurf mit Yeshis ersten Welpen abgenommen hatte.

 

Nun rückte der Termin Lingen unaufhaltsam näher. Ich fand es immer noch verrückt und war eigentlich mehr auf die Wurfvorbereitung konzentriert. Hier wartete noch viel Arbeit, denn Anja, Fiona und Lisha wollten Mitte dieser Woche zu uns umziehen und theoretisch könnten die Welpen schon bald zur Welt kommen, falls sie es sehr eilig hätten.

 

Ganz ehrlich, verfluchte ich den Moment, als ich auf die Idee gekommen war Yeshi für die Ausstellung Lingen zu melden. Anja stand außerdem vor dem Problem, dass sie noch bis Freitagnachmittag arbeiten und danach noch Lisha baden musste. Um am Samstag früh um 8 Uhr in Lingen zu sein hatte der Tag einfach zu wenig Stunden. Irgendwas musste ausfallen. Das waren im Endeffekt einige Stunden Schlaf. Egal wie wir es drehten und wendeten, auch wenn wir am Freitagabend gleich losgefahren wären, vermutlich im Berufsverkehr und Stau, und in Lingen übernachtet hätten, hätte es einfach nicht gepasst, denn Lishas Bad und Entwollen musste auch noch in den Zeitplan eingebaut werden. Gerade in dieser Woche begann sie ihren Wollpullover auszuziehen und Anja musste sich durch diesen Berg Fell kämpfen, genau wie ich bei Yeshi vor der Ausstellung Etzbach. Ein Kämm-Marathon. Ein Knochenjob.

 

Ich hatte diesmal den Badeplan geändert. Ich hatte Yeshi erst vor knapp einer Woche einer Schnellwäsche mit Wuscheltiger unterzogen und erwartete keine Großaktion, so dass ich mich entschied ihn erst am Freitag, also einen Tag vor der Ausstellung mit PSH zu baden. Das Fell sah vorher selbst im Naturlook gut aus. Es war von fester Struktur, es hing schön lang an den Seiten runter und es glänzte. Yeshi durfte nochmal ausgiebig bei Sonne und blauem Himmel spazieren gehen und sich schmutzig machen, bevor er Freitagmittag in der Wanne landete und die Prozedur mit PSH begann. Danach kam das böse Erwachen. Zwar konnte ich einen perfekten Scheitel ziehen, aber das Haar sah bei weitem nicht so toll aus wie vor 4 Wochen in Etzbach. Ich konnte nur hoffen, dass es sich bis zum nächsten Tag noch etwas beruhigen und legen würde. Meine Laune wurde dadurch aber nicht besser. Aber absagen? Nein, nichts wird abgesagt. Wir schwänzen nicht. Ich freute mich zwar nicht auf die Ausstellung, aber auf einen vereinbarten Besuch in Rheine bei unseren Züchtern von meinen ersten Tibet-Terriern Gesar und Indra. Früher hatten wir Familie Helmer oft besucht. Meist mit einer Übernachtung in Elte im „Splenterkotten“ verbunden und einem sehr leckeren Abendessen dort. Traditionsgemäß hatte ich auch für dieses Mal ein Zimmer dort gebucht, denn unmöglich konnte Anja die gesamte Strecke am Abend wieder zurück zu uns nach Hause fahren.

 

Freitagabend: Mittlerweile war Anja nachdem sie Lisha gebadet hatte recht zuversichtlich während ich eher unzufrieden war mit mir und der Welt. Aber kneifen gilt nicht! Während Anja versuchte früh schlafen zu gehen, da es für sie hieß um halb 2 aufzustehen und die erste Strecke von Waibstadt bis zu mir nach Oberursel zurückzulegen, befand ich mich immer noch im Kämmstadium, denn ich entdeckte immer noch viele kleine Miniatur-Knötchen in Yeshis Fell. Und natürlich war ich viel zu aufgedreht um gleich einzuschlafen, nachdem ich etwa gegen 23 Uhr ins Bett gegangen war. Ich brauchte bestimmt eine Stunde bis ich endlich in den ersehnten Schlaf fiel. Um 3 Uhr hieß es schon wieder raus aus dem Federn. Grausam! Auch Yeshi streikte als ich ihm seinen schwarzen Ausstellungsanzug – Es regnete natürlich prompt wieder! – und sein Geschirr anziehen wollte. Er ist ohnehin kein Frühaufsteher. Auch nach dem Baden beim Föhnen und Kämmen war er nicht gerade kooperativ. Vielleicht hatte sich meine Lustlosigkeit auch auf den Hund übertragen. Ich wusste, dass wir im Ring wieder auf einen alten Konkurrenten treffen würden, der bis jetzt immer eine bessere Bewertung bekommen hatte, als Yeshi. So hatte ich auch kaum Hoffnung auf den ersten Platz. Eigentlich gar keine.

 

Anja kam kurz nach 4 Uhr mit etwas Verspätung bei mir an, da Lisha, für die Durchfall sonst eigentlich ein Fremdwort ist, nochmal in die Wanne musste. Ärgerlich, aber besser so etwas passiert zu Hause vor der Abfahrt, als später vor der Halle oder gar im Ring. Die Fahrt nach Lingen verlief reibungslos – Wer ist auch schon um diese Uhrzeit außer uns Verrückten unterwegs? – und wir kamen heil und fast etwas zu früh in Lingen an der Emsland-Halle an. So hatten wir noch Zeit etwas an der Ems spazieren zu gehen. Yeshi war völlig kirre und nur am Schnüffeln und Beinchen heben, war aber nicht bereit ein großes Geschäft zu machen.

 

Der Weg vom Parkplatz zur Halle ist zum Glück nicht weit, denn plötzlich blockierte eines der Räder unseres Ausstellungskäfigs und Anja hatte Mühe das Gefährt irgendwie zur Halle zu schaffen. Ich kämpfte wieder mit meinen zwei Zugpferden. Lisha war etwas durch den Wind und hatte es sehr eilig, da sie ständig Angst hatte, Anja könnte verloren gehen. Yeshi dagegen bremste mich ständig aus, weil er meinte er müsste alle 2 Meter markieren. Außerdem mochte er keine fremden Rüden in der Nähe seines Mädels. Dieses Leinengezerre der beiden ist etwas was wir noch abstellen müssen. Der Weg zur Halle ist mir inzwischen ein Greul. Dafür ist aber die Aufregung bevor wir in den Ring müssen mittlerweile so gut wie weg. Ich wundere mich selbst. Auch wenn mir für das lange Warten bis wir endlich an der Reihe sind oft die nötige Geduld fehlt, liebe ich es meinen Buben im Ring vorzuführen und er dankt es mir, in dem er sich präsentiert. Da springt der Funke über. Er ist hochmotiviert und es ist eine Freude ihn laufen zu sehen.

 

Nach anfänglicher Unruhe als wir morgens in die Halle gekommen waren wurde Yeshi nach und nach immer entspannter. Bevor das Richten begann nutzte ich die Zeit für eine kleine Übung im noch leeren Ring. Dann begann das lange Warten. Die Richterin Frau Klotz nahm sich sehr viel Zeit, denn es war ein Zuchtrichter-Anwärter mit im Ring, dem sie viel erklärte, so dass sie die Teilnehmer oft Runden um Runden im Ring laufen ließ. Frühsport am Morgen! Da kamen einige ganz gewaltig ins Schwitzen.

 

Gegen Mittag war es dann endlich soweit. Ich war noch nie so ruhig vor einem Auftritt und dieses Mal war ich auch absolut konzentriert. Was uns sehr entgegenkam, war der große Ring, wo das Gangwerk unserer Hunde auch richtig zur Geltung kommen konnte. Der Betonboden – kein Teppich! – störte Yeshi überhaupt nicht. Im Gegensatz zu Lisha später. Ich hatte aus meiner Erfahrung in Kassel gelernt genügend Abstand zum Vordermann zu halten, in dem ich einfach etwas später startete. Außerdem Yeshi dort besonders in Szene zu setzen, wo die Richterin ihn gezielt beobachtete. Als ich ihn auf dem Richtertisch aufbaute hörte ich schon die Worte „Das ist doch ein ganz anderer Kopf … Kiefer … usw.“ In dem Augenblick wusste ich: Wir haben Chancen! Yeshi gefiel. Sein wunderschöner ausdrucksvoller Kopf wurde mittlerweile von vielen Richtern bestätigt. Frau Klotz ließ uns noch einige Mal hin und her laufen, um dem jungen Mann, dem Zuchtrichter-Anwärter dabei einiges zu erklären. Beim Aufbauen vor dem Richtertisch stand Yeshi wieder in Perfektion. Eben doch schon ein kleiner Profi! Dann kam der spannende Moment. Ich war immer noch die Ruhe selbst. Frau Klotz kam auf mich zu, mir zu gratulieren. Ich konnte es nicht glauben und fragte extra noch einmal nach. Wir hatten tatsächlich das V1 vor dem ewigen Konkurrenten. Mir kamen fast die Tränen, aber dafür hatte ich gar keine Zeit, denn wir mussten gleich noch gegen den Gewinner der Championklasse antreten. Es wäre natürlich illusorisch gewesen zu glauben man könnte den Crufts-Sieger schlagen. Auch der Sieger der Zwischenklasse hatte leider die Nase vorn. Daher kein CACIB, aber immerhin eine weitere Anwartschaft für den VDH-Championtitel. Woran es lag? Das kann man dem nachstehenden Richterbericht entnehmen. Auf Nachfragen erklärte mir Frau Klotz auch sehr freundlich wo sie noch eine Schwäche bei Yeshi gesehen hat.

 

Richterbericht Yeshi:

 

Internationale Rassehundeausstellung Lingen 23.4.2016

 

Offene Klasse Rüden

 

Substanzvoller Rüde

Sehr schön im Quadrat stehend

Fest im Rücken

Etwas wenig Vorbrust

Korr. Winkelungen

Ausdrucksvoller Kopf mit großen dunklen Augen

Dichtes Haarkleid

Bewegt sich frei, vorne etwas unruhig

 

Formwertnote: V

Platz: 1

Anw. Dt. Ch. VDH

Zuchtr ichter: Klotz

 

Yeshi in Lingen:

Ich war total happy! Mir wurde von anderen Züchtern bestätigt, wie toll Yeshi gelaufen war. Noch besser als sonst. Viel freier! Gut, die Sache mit seinem angeblich unruhigen Laufen vorne kann ich nicht beurteilen. Frau Klotz meinte ich könnte es evtl. damit verbessern indem ich die Muskulatur noch etwas mehr aufbaue. Vielleicht war es auch einfach nur tagesformabhängig. Oder doch der Boden?

 

 

Meine Freude über unseren Erfolg wurde etwas getrübt, denn Anja hatte mit Lisha weniger Glück. Lisha hatte mit dem Boden etwas Probleme und kam nicht richtig ins Laufen, da die Gruppe der Hündinnen Jugendklasse etwas größer war und sie so immer ausgebremst wurde. Vielleicht möchte Anja die Eindrücke im Ring kurz selber schildern:

 

 

Bericht Anja:

 

 

Tja eigentlich gibt es dieses Mal nicht viel zu beschreiben. Lisha und ich haben uns nicht wohl gefühlt. Wir waren mitten in der Nacht losgefahren, ich hatte gedacht wir sind früher dran und daher nicht noch einmal gefüttert, es war höllisch laut, schlimmer noch als normal auf den großen Ausstellungen. Was vermutlich mit dem nackten Betonboden in der Halle zu tun hatte, auf dem Lisha auch etwas rutschte was sehr irritierend für sie war. Es war eiskalt weil alle Türen offenstanden, ich war trotz Winterjacke total durchgefroren. Jedenfalls lag Lisha auch dieses Mal sehr ruhig auf ihrem Kämmtisch und muckste sich nicht, aber anders als in Etzbach war dies wohl nicht entspannt, sondern eher „ich bin ganz brav vielleicht geht es dann schnell vorbei“. Leider wurde mir das erst später klar. Genau weiß ich es nicht, manchmal wäre es schon toll man könnte so einem Hundchen hinter die Stirn gucken.


Auf jeden Fall stellte die Maus dieses Mal nicht auf Präsentation um im Ring, sondern hatte demonstrativ keine Lust. Stehen hat trotzdem diszipliniert geklappt, denn ich bestand darauf und korrigierte sie immer sofort und sie möchte es mir ja recht machen. Aber stolzes und schönes Laufen wie sie es zuletzt so schön konnte war so leider nicht zu erreichen. So schwierig war das Ausstellen seit September in Werl nicht, es war einfach nicht unser Tag.

 

 

Richterbericht Lisha:

 

 

Internationale Rassehundeausstellung Lingen 23.4.2016

 

 

Jugendklasse Hündinnen

 

 

Sehr gute Proportionen.

 

Etwas tiefer Rutensitz.

 

Korr. Winkelungen, wenig Brusttiefe.

 

Schöne Halslinie.

 

Vorzügl. Kopfproport.

 

Großes dunkles Auge.

 

Haarkleid von korr. Textur.

 

Bewegt sich frei.

 

 

Formwertnote: SG

 

Platz: 4

Zuchtrichter: Klotz

 

 

Lisha in Lingen:

Lingen - Hündinnen Jugendklasse - 23.4.2016
Lingen - Hündinnen Jugendklasse - 23.4.2016

 

Zu Besuch bei den Tun-Huangs in Rheine

 

Nachdem wir dann zum Glück recht flott die Richterberichte bekommen hatten – und den Rückweg mit Kind und Kegel zum Auto überlebt hatten, konnten wir zum schönen Teil des Wochenendes übergehen: Ich war sehr gespannt Familie Helmer kennenzulernen, und es wurde ein wirklich netter Nachmittag. Unsere beiden Schätze hatten einen Riesenspaß in Helmers Garten, Lisha konnte mit der Junghündin flitzen was das Zeug hält und war wie ausgewechselt. Sie brachte uns mehr als einmal zum Lachen mit ihren unnachahmlichen Hasenhüpfern zur Spielaufforderung. Und Yeshi konnte es ja nur supergut gehen als Hahn im Korb, er war zunächst einmal außerordentlich und sehr gewissenhaft am markieren, so ein Rüde hat ja schließlich Arbeit!

 

Der Nachmittag verging wie im Flug bei Kaffee und Kuchen und netten Gesprächen nicht nur, aber auch rund um die Vierbeiner und Anekdoten aus der Welpenzeit.

 

Gabi erzählt weiter:

 

Für mich bedeutete der Besuch in Rheine bei den Tun-Huangs – die Stätte des Ursprungs meiner Zucht! – natürlich ein Highlight an diesem Wochenende. Erinnerungen an alte Zeiten wurden wach, an den ersten Kontakt zu den Wuschelhunden, die unerwartet mein ganzes weiteres Leben bestimmt haben, an Gesars und Indras Familie. Und traditionsgemäß entstanden auch dieses Mal wieder wie bei jedem unserer Besuche Fotos fürs Familienalbum. Ein Dankeschön an Familie Helmer für den netten Nachmittag, Kaffee und Kuchen. Die Hunde hatten jede Menge Spaß, haben sich prima verstanden und ganz sicher würden wir Zwei- und Vierbeiner uns über eine Wiederholung freuen.

Fotos von Jutta-Franke Helmer:

Und noch ein Handy-Foto von mir:

Zu Besuch bei Familie Helmer in Rheine
Zu Besuch bei Familie Helmer in Rheine

Hellhügel und Splenterkotten

 

 

Im Anschluss an den gelungenen Nachmittag nahmen wir ein leckeres Abendessen in Elte im Restaurant„Hellhügel“ ein und übernachteten im „Splenterkotten“. Yeshi und Lisha, unser Dreamteam, fanden das natürlich toll. Gleich zwei Frau Frauchen! Yeshi mutierte zum Extremkuschler und passte auf, dass kein Frauchen vernachlässig wurde, indem er uns alle 2 Minuten im Wechsel beschmuste. So ein süßer Schatz! 

 

Abendessen im "Hellhügel" in Elte. Sehr zu empfehlen!

 

Nun möchte ich meinen Bericht schließen, denn bald wird es bei uns spannend. Fiona erwartet in den nächsten Tagen (???) ihren ersten Wurf. Alle Vorbereitungen sind getroffen. Der Countdown läuft!

19. April 2016

Frühlingsgrüße von der Tibi-Meute aus Oberursel

 

Text und Fotos von Gabi

 

Auf die Schnelle vor dem Schlafengehen noch einige Fotos der letzten Tage von Yeshi, Milka und Bya-ra.

 

Es grünt und blüht. Die Sonne scheint. So langsam scheint es doch tatsächlich Frühling zu werden und das Fotografieren macht auch wieder Spaß.

Bya-ra und Milka - April 2016
Bya-ra und Milka - April 2016

 

Milka frisch gebadet! Nachdem die ölige Haarkur von PSH ihren Zweck erfüllt hat habe ich sie wieder ausgewaschen. Mit dem Shampoo von Wuscheltiger sieht Milka jetzt wieder fluffig aus. Meine Zaubermaus!

 

Und endlich auch wieder neue Fotos vom einzigen männlichen Vertreter meiner Tibi-Bande:

 

Yeshi im Wald und im Garten:

 

Und noch einmal mein Bub:

 

Er hat den Schalk im Nacken. Ich liebe seine lustigen Äuglein.

 

Kein Vierbeiner und gehört auch nicht zum Rudel, fühlt sich aber trotzdem in unseremn Naturgarten sehr wohl:

 

Das Rotkehlchen! Gestern in der Morgensonne aufgenommen.

 

Der frühe Vogel fängt den Wurm, heißt es. Na, Mahlzeit!

 

Rotkehlchen - 18.4.2016
Rotkehlchen - 18.4.2016

 

In Kürze gibt es auch Neuigkeiten von der werdenden Mama Fiona. Das Bäuchlein wächst!

12. April 2016

Einfach mal so …

 

Text und Fotos: Gabi

 

… Bilder der letzten Tage im Garten und unterwegs mit viel Sonne am Himmel und im Herzen unserer kleinen Tibi-Meute. Man kann die Bilder auch gut ohne viel Text auf sich wirken lassen.

 

Das Taunus-Quartett heute:

v.l. Kar-mi, Yeshi, Milka und Bya-ra
v.l. Kar-mi, Yeshi, Milka und Bya-ra

 

Fiona - 39. Trächtigkeitstag:

 

Milka:

Milka im Wald mit Beute
Milka im Wald mit Beute

 

(Ur-) Oma Bya-ra

 

Bya-ra, Yeshi und Lisha

Schlangenbändiger
Schlangenbändiger

5. April 2016

Nun ist es amtlich: Fiona ist schwanger!

 

Rudelwochenende inkl. Baby-TV  

 

Text und Fotos: Anja und Gabi

 

Gabis Bericht:

 

Freitag:

 

Mit Spannung erwarteten wir den Ultraschall-Termin beim Tierarzt, der allen Spekulationen um Fiona und unseren G-Wurf ein Ende machen sollte. Sie benimmt sich durchaus schwanger und es gab und gibt auch einige Anzeichen, die dafür sprechen, aber andererseits ist man auch immer wieder unsicher, ob man sich diese nicht einbildet. Fiona ist immer noch sehr futtermäkelig und nimmt daher auch nicht zu. Das Mäkeln findet aber nicht zur gleichen Zeit statt wie während einer Scheinschwangerschaft. Noch dazu hatte sie genau zum richtigen Zeitpunkt einen schleimigen Ausfluss, was allgemein als sehr sicheres Zeichen für eine Trächtigkeit gilt.

 

Freitagmorgen um halb 11 hatten wir einen Termin beim Tierarzt. Die Stunde der Wahrheit rückte näher. Anja holt mich zu Hause ab. Die beiden Mädels Fiona und Lisha überfielen mich vor Wiedersehensfreude an diesem Morgen besonders stürmisch. Ich konnte mich kaum retten. Bya-ra, Kar-mi, Milka und Yeshi mussten solange zu Hause bleiben und warten. Wenn auch unter Protest, denn sie hatten mich schon beobachtet und wie immer vorher gespürt, wenn irgendetwas im Busch ist. Besonders Bya-ra kennt mich aus dem Effeff. Ihr kann ich nichts verheimlichen.

 

Beim Tierarzt mussten wir kurz warten. Ich hatte vorher schon mal Fionas Bäuchlein gefühlt und fand sie in den Flanken auf jeden Fall breiter als normal. Auch der Tierarzt fand Fionas Bauch vielversprechend. Für den Ultraschall wurde sie in eine Schale auf den Rücken gelegt. Anja stand beruhigend hinter ihr und kraulte ihr Köpfchen. Lisha und ich hatten die besten Plätze mit Blick auf den Monitor. Kaum hatte der Tierarzt mit der Untersuchung begonnen, war das erste G-chen schon gefunden und gleich darauf auch das zweite. Es gab noch eine Nr. 3 und vermutlich auch eine Nr. 4, aber nicht so deutlich zu sehen. Von 4 Welpen gehen wir aus und hoffen, dass sich vielleicht noch wer versteckt hat. Manchmal verdecken z.B die Rippen die Frucht. Die noch recht schwachen Herztöne, die wir am Abend in aller Ruhe bei Fiona mit dem Stethoskop gehört haben, bestätigen die Zahl 4. Bei meinem F-Wurf war ich zum ersten Mal auf die Idee gekommen ein Stethoskop zu Hilfe zu nehmen und finde, dass es fast mehr bringt, als eine Ultraschalluntersuchung. Wenn man darin etwas geübt ist kann man mit der Zeit schon fast jeden einzelnen Welpen zuordnen. Fionas und Yeshis Bruder Mon-sha z.B. – der Onkel Mon-sha des G-Wurfes also – lag in Milkas Bauch ganz unten, praktisch schon vor dem Ausgang. Klar, dass es sich hier um den Erstgeborenen handeln musste.

 

Fotos Ultraschall:

30. Trächtigkeitstag

Auf den Bildern sieht man zwei der vermutlich vier G-chen. Vielleicht ist ja ein kleines Dieselchen dabei? Schwarz wie der Papi. Oder eine kleine Tri-color-Milka? Auf jeden Fall ist ein Name bereits vergeben, falls ein kleiner Rüde dabei sein sollte. G wie mein geliebter Gesar, der Ur-Ur-Opa des Wurfes.

 

 

Als wir bei mir zu Hause ankamen stand die erneute Zusammenführung des gesamten Rudels bevor. Ausnahmsweise war etwas Fingerspitzengefühl erforderlich, wobei es sich als positiv herausstellte, dass Lisha am vergangenen Wochenende erst bei uns war, so dass sie ohnehin bereits wieder integriert war. Spannend war die Begegnung von Milka und Fiona. Beide hormonell in einem ungewöhnlichen Stadium. Die Situation total neu und keiner konnte vorhersehen, wie die beiden und das Rudel sich verhalten würden. Fiona zum ersten Mal schwanger und Milka gerade kastriert und hormonell dabei sich zu verändern. Sie ist einerseits zurzeit unheimlich flink und gut drauf und wenn sie im Garten rennt oder wenn sie ihren Buben erzieht, könnte man meinen sie wäre absolut fit. Andererseits finde ich sie aber gerade außerhalb des Grundstücks leicht panisch. Sie möchte gar nicht spazieren gehen sondern immer noch heim, heim, heim. Zu Hause hat sie aber deutlich die Hosen an. Ganz Königin. Dünn ist sie geworden und das Haarkleid ebenfalls. So ein bisschen wirkt sie wie ein kleines Häuflein. Ob das bereits der Beginn der Hormonumstellung ist? Die Mäkelei ist vorbei. Madame hat einen Riesenkohldampf.

 

Wie lief nun die erste Kontaktaufnahme der einzelnen Rudelmitglieder ab? Wir haben eines gelernt. Und zwar dass man sich bei der Zusammenführung niemals unter Zeitdruck setzen darf. Alles muss in Ruhe geschehen und man muss auch die Geduld haben und warten können bis sich Unstimmigkeiten zwischen den Hunden geklärt haben, ggfs. sollte man eingreifen, sei es durch Abbruch oder einfach nur Ablenkung.

 

 

Meine Bande wartete natürlich schon sehnsüchtig darauf Lisha und Fiona begrüßen zu dürfen. Alle auf einmal, wenn sie durch das lange Warten zu sehr unter Strom stehen, ist nicht ratsam. Als erstes holte ich Yeshi dazu, da er sehr überschwänglich und laut begrüßt und kaum zu bremsen ist vor Freude, wenn uns Anja mit den Mädels besucht. Bei der Begrüßung seiner Schwester Fiona nahm er gleich mit der Nase an ihrem hinteren Ende den verräterischen Duft einer Schwangeren auf und begann spontan zu wedeln. Er konnte es wohl nicht glauben. Wieder und wieder schnüffelte er, als könnte er es nicht fassen, wedelte und freute sich. Er weiß jetzt, dass er Onkel wird. Oder denkt er gar er wäre der Papa??? So ein Witzbold!

 

 

Königin Milka muss auf jeden Fall immer die vierbeinigen Gäste vor Bya-ra begrüßen. Wenn Milka sagt es ist okay, dann ist es das auch für Bya-ra. Milka und Fiona brauchten diesmal etwas Zeit mit der ungewohnten Situation klar zu kommen. Da gab es im ersten Moment tatsächlich kleine Ansätze von Rangordnungsverhalten. Wir mussten das was sich da anbahnte, kurz abbrechen. Es dauerte gar nicht allzu lange, dann hatten sich Mama Milka und die große Tochter, die nun für die Nachkommen sorgen wird, wieder lieb. Fiona hat rechtzeitig erkannt, dass sie noch immer das Kind ist und sich auf den Rücken gedreht. Später machte Milka sogar Spielansätze und Fiona ist ohnehin ein sehr harmoniebedürftiger Hund. Sie möchte keinen Streit und hat eine nette Art dies auch durch kleine Zärtlichkeiten zu zeigen.

 

 

Bya-ra kam als vorletzte dazu. Ganz ohne Probleme. Wir waren angenehm überrascht. Als reife Dame und Übermutter mit Erfahrung erkannte sie sofort, dass sie bald wieder Ur-Oma wird und freut sich sichtlich auf die Zeit mit den Nachkommen. Zum Schluss holte ich noch Kar-mi, wobei wir beobachten konnten, dass Fiona und Kar-mi noch Klärungsbedarf haben, da Kar-mi oft bei unseren Rudeltreffen nicht dabei war. Aber sie ist eine im Großen und Ganzen sehr verträgliche Hündin mit einem guten Sozialverhalten, was man beobachten konnte, denn sie setzte Fiona gegenüber Beschwichtigungssignale ein, wie aus dem Lehrbuch. Ebenso harmoniebedürftig wie Halbschwester Fiona. Beide sind Töchter von Papa X’Santi. Manchmal muss man aber auch Kar-mi in ihre Schranken weisen.

 

 

Im Laufe des Tages wuchs das Rudel immer mehr zusammen. Später lagen sie alle gemütlich vereint zusammen als wäre dies die normalste Sache der Welt. Manchmal scheint es als fühlt sich so ein Tibi erst im großen Rudel wirklich wohl.

 

 

Und schaut wie brav 6 Hunde absitzen und auf ihre Futternäpfe warten können:

 

Fiona ist dank Schwangerschaft immer noch sehr mäkelig. Einerseits behauptet sie halb verhungert zu sein, andererseits schmeckt ihr alles nicht, egal ob Roh- oder Nassfutter und egal welche Marke. Leckerchen gehen natürlich immer. Beim Füttern im Kreise ihrer vierbeinigen Familie schielte sie nach dem Futter ihrer Mama, die Herz mit Niere (Roh) in ihrem Schüsselchen hatte. Milka dagegen war total scharf auf Fionas Nassfutter von Terra Canis. So ergab es sich, dass Mutter und Tochter an diesem Wochenende des Öfteren die Näpfe tauschten oder dass Milka die Reste vertilgte, die Fiona nicht mochte. Am Freitagabend taute ich für Fiona noch eine Portion Pansen auf und bot ihr außerdem Hühnerhälse an. Als Appetizer sozusagen. Hühnerhälse gehen immer! Und danach auch der Pansen. 

 

Über Fionas Futtermäkelei könnte man einen Film drehen. Ihre Mimik dabei zum Brüllen. Am liebsten würde sie mit am Tisch sitzen und sich das gleiche Essen servieren lassen, wie wir Menschen. Nicht umsonst nennt die Tibeter unsere Tibis auch „Little People“.

Am Abend setzten Anja und ich uns mit meinem Mann zusammen, aßen gemeinsam Raclette, tranken Rotwein und plauderten.

 

Der Tisch war gedeckt und eine gewisse Dame dachte sie wäre auch eingeladen:

Fiona ist bereit. Wo bleibt das Essen?
Fiona ist bereit. Wo bleibt das Essen?

Weitere Fotos von Fiona am Freitag …

 

… und auch von Bya-ra, Milka und Lisha:

Samstag:

 

Am Samstagmorgen ließen wir es langsam angehen. Mit einem gemütlichem Frühstück nachdem die Hunde versorgt waren. Danach stand ein Spaziergang mit dem Jungvolk auf dem Plan. Yeshi war im Beisein seiner Damen, davon eine schwanger und daher besonders schützenswert, die andere ihm versprochen und damit praktisch seine Verlobte, anders als ich ihn sonst erlebe. Ich glaube der Herr der Schöpfung braucht etwas Nachhilfe in Erziehung und absolute Konsequenz. Einiges scheint ihm zu Kopfe gestiegen zu sein. Seit ca. 2 Wochen benimmt er sich wie ein Macho und fordert es heraus, dass ich etwas strenger werde. Er braucht jetzt klare und deutliche Ansagen. Spielen bei den frühlingshaften Temperaturen die Hormone verrückt? Ich hoffe das wird nicht zum Dauerzustand. Er zeigt gerade verstärktes Revierverhalten. Das Laufen im kleinen Rudel und besonders das Rennen mit Lisha durch den Matschwald und die Pfützen, dass das Wasser nur so spritzte, oder über die Wiesen, machte den beiden ungeheuren Spaß. Selbst Fiona machte sich die Pfoten nass. Sie ist sonst eigentlich eher feine Dame und findet schmutzige nasse Pfoten ganz schrecklich. Anja steckte nach unserem Spaziergang Fiona gleich in die Badewanne, da ein Bad ohnehin fällig war. Fein sah sie aus, nachdem sie geföhnt und gebürstet war.

 

Wasserratten:

Yeshi und Lisha in ihrem Element
Yeshi und Lisha in ihrem Element

Fiona nach dem Baden

Bemerkenswert ist übrigens wie sich Fiona durch die Schwangerschaft im Wesen verändert hat. Sie steht über den Dingen, ist total gelassen, sogar beim Baden, obwohl sie kein Freund von Wasser ist. Oder lag es an der Umgebung heute? Im Kreise des Rudels. Alle Augen auf Fiona gerichtet.

 

 

Es war herrliches Wetter, so dass Anja und ich uns nachmittags in den Garten setzten und dem Treiben unserer Hunde zuschauten. Die Bande hatte einen solchen Spaß zusammen. Man kann eben als Mensch doch den Artgenossen nicht ersetzen. Wir könnten den ganzen Tag im Garten sitzen und das Rudel beobachten. Es ist besser als Kino und Fernsehen. Alleine die manchmal doch verblüffenden Verhaltensweisen versuchen zu interpretieren ist interessant und brachte uns oft zum Lachen.

 

 

Z.B. Milka, die von weitem immer die Kinder im Auge hat – Yeshi und Lisha – und eingreift, wenn sie der Meinung ist, es hält sich einer der beiden nicht an die Regeln. Unsere Tibis haben eine manchmal aus Menschensicht seltsame Spielweise. Aber wer sich ein bisschen mit Verhalten von Hunden und Wölfen beschäftigt und sich Wissen durch Bücher aneignet, der weiß, dass diese Art zu spielen aus Wolfs- oder Hundesicht völlig korrekt ist. Yeshi foppt die anderen, damit sie ihn kreuz und quer durch den Garten in rasantem Tempo verfolgen. Milka greift dann schon mal in die Trickkiste, dreht ab, schlägt einen Haken und kommt ihm dann frontal entgegen, um ihn abzufangen, während die anderen ihn weiter jagen. Yeshi unterwirft sich, liegt auf dem Rücken, alle Weibsen über ihm, knuddeln ihn durch, wobei es schon mal laut werden kann. All das ist gewollt.

 

 

Und apropos Trickkiste. Ich war recht großzügig im Verteilen von Leckerchen. Fiona himmelte mich permanent an und wich mir nicht mehr von der Seite. Abrufen wenn der Rest des Rudels – Alle Fionas Wächter! – mal wieder zum Zaun unterwegs war um einen Feind zu verbellen, klappte natürlich mit Leckerlies sofort. Da muss man aufpassen, denn unsere „Little People“ sind äußerst intelligent. Sie bringen es fertig, rennen weg und bellen, damit sie wiederkommen können, um sich ein Leckerchen abzuholen. Nein, meine Lieben, sooooo nicht! Ihr seid durchschaut!

 

 

Yeshi dachte ebenfalls er könnte mit Trick 17 zu einem zusätzlichen Leckerchen gelangen, als alle brav vor mir saßen und ich rechts bei Bya-ra, als nächstes links davon Yeshi usw. der Reihe nach begann Leckerlies zu verteilen. Seltsam, wir haben einen doppelten Yeshi. Als vorletzter Hund saß plötzlich wieder ein Yeshi da!

 

 

Die vielen kleinen Anekdoten im täglichen Leben mit solch einem lustigen Tibi-Rudel müsste man eigentlich notieren und ein Buch darüber schreiben. Anja wird meinen Bericht noch ergänzen, denn sicher habe ich einiges vergessen zu erzählen. Z.B. die Begegnung von Fiona mit Nachbars Sheltie-Hündin am Zaun.

 

 

Anja:

 

 

Oh ja es waren anderthalb Tage voller Eindrücke über die man noch länger nachdenkt und sich daran freut! Zunächst einmal der Ultraschall, es ist lange her dass ich Baby-TV bei den eigenen (Menschen-)Kindern hatte und mein erstes Mal als Züchterin. Schon aufregend plötzlich die Zwerglein in ihren kleinen Fruchtkammern zu sehen und die emsig schlagenden Herzlein zu beobachten. Fiona hatte den Kopf erst bei mir, war etwas irritiert weil sie so plötzlich auf dem Rücken gelandet war, drehte ihn dann aber in Richtung Monitor als ob sie auch zuschauen wollte – wovon ich bei aller Intelligenz jetzt einmal eher nicht ausgehe. Interessant auch dass das so aussieht als ob jedes Welpchen sein eigenes „Zimmerchen“ im Mutterleib hätte, eine komfortable Sache!

 

 

Das Abhören mit dem Stethoskop nachts direkt vor dem Schlafen übe ich seither noch, der Herzschlag der Hündin und das Gluckern des Magens nach Hühnerhälschen und Pansen gestiftet von der lieben Züchterin waren schon ganz schön laut und der Herzschlag der Welpchen wird dieser Tage noch deutlich kräftiger werden – ich bin gespannt!

 

 

Die Rudel-Unternehmungen machen mir einen Riesenspaß! Es ist einfach toll zu beobachten dass sich die Srinagar Danda-Tibis in gewisser Weise alle ähneln, sei es durch Körperbau, Gesicht oder überschäumendes aber liebes Temperament – und doch ist jeder ein absolutes Unikum und anders als alle anderen. Und mit Lisha die ja aus einer anderen Zucht stammt haben wir dann wunderbare Ergänzung, Kontrast und doch wieder sich wunderbar integrierendes Element in einem.

 

 

Toll war es zu sehen wie schnell sich das Sozialgefüge neu ordnete rund um die trächtige Hündin in ihrer Mitte. Vor einem Jahr war Fiona noch ganz Kind und rangniedriges Rudelmitglied das sich oft lieber abseits hielt um nicht unter die Räder zu kommen. Jetzt ist alles anders: Milka ist und bleibt Königin, Fiona schwebt wie Gabi schreibt über den Dingen, und alle anderen erkennen die beiden an und beschützen sie. Lauter kleine Wächter! Milka weißt sozusagen jedem seinen Platz an und überwacht ihre Truppe, hat selbst eine Menge Spaß dabei. Das Grundstück wird nach allen Seiten hin gesichert, während Fiona bei uns in der Mitte in der Sonne neben den Osterglocken ruht und Gabis Hosentasche mit den Leckerli immer im Auge behält!

 

 

In Nachbars Garten waren am Samstagnachmittag zeitgleich drei Kinder und Yeshis Freundin Angel draußen. Angel wäre für ihr Leben gern zum Rudel dazu gestoßen, so ein Zaun ist echt gemein! Doch findig wie sie sind machten die Hunde ein tolles Spiel draus! Angel lag rechts am Zaun, Yeshi, Lisha, Bya-ra und zwischendurch auch Milka auf der anderen Seite. Auch so eine Randnotiz: Herrlich wie sich die 12jährige Bya-ra topfit mit den „Kindern“ vergnügt, sie steht keinem der anderen in Energie und Tempo in irgendetwas nach und blüht jedes Mal total auf im vergrößerten Rudel! Plötzlich flitzt Angel los am Zaun entlang, unsere Wuschels mit fliegenden Haaren und Ohren auf der anderen Seite machen mit. So ging das in rasendem Tempo immer wieder hin und her. Zwischendurch der flirtende Yeshi der sich gerne ohne Zaun mit Angel „unterhalten“ hätte! Ein Glück dass Lisha anders herum nicht so eifersüchtig ist wie Yeshi, der auf Ausstellungen jeden Rüden anbrummelt der Lisha auch nur anschaut! Das Ganze wurde zwischendurch auch ganz schön laut, gut dass die Kinder genauso viel Lärm in ihrem Trampolin machten wie die Hunde bei ihrem Flitzespiel – Nachbarbeschwerden ausgeschlossen. Einmal sprang Fiona plötzlich auf, tat ein paar Schritte in Richtung der ausgelassenen Bande, es kam zweimal „wäff wäff“ und alles blieb stehen, war kurz ruhig und wunderte sich. Fiona war zufrieden –die „Kinder“ inkl. Mama und Oma hatten gehorcht – scharrte stolz mit den Hinterbeinen als ob sich ein Mensch nach getaner Arbeit die Hände abklopft und legte sich wieder neben uns ab. Wir sahen uns an und brachen in schallendes Gelächter aus. Was für ein herrlicher Spaß!

 

Fotos vom Treiben im Garten:

 

Lisha und Yeshi - Was brüten sie wieder aus?
Lisha und Yeshi - Was brüten sie wieder aus?

Leider ist meine Zeit durch meinen Vollzeitjob begrenzt und es wurde höchste Zeit, dass ich mich auch Zuhause blicken lasse und meinen chaotischen Haushalt in den Griff nehme. So brachen wir gegen 17 Uhr auf. Lisha verstand erst gar nicht was vor sich geht sie wäre auch gerne geblieben. Im Moment wo sich alle Hunde im Frühjahrs-Fellwechsel befinden ist es jedoch keine gute Idee Gabi beide Ausstellungshunde aufzuhalsen, Lisha darf ein andermal wieder Ferien bei Frauchen und Herrchen 2 machen! Yeshi sieht unsere Abschiede nie gerne und regt sich jedes Mal auf, ein bisschen mit mir schimpfen muss er dann auch wenn er merkt was bevorsteht. So ein lieber Bub, er ist schon ein ganz besonderer Schatz! Im Auto kuscheln sich die beiden Mädchen dann immer eng zusammen mit Fionas Kopf auf Lishas Rücken und stellen sich wieder auf ihre Zweisamkeit um. Sie kennen das ja nun schon lange und es ist normal für sie geworden. Außerdem geht es voraussichtlich nächsten Samstag schon wieder nach Norden, wir werden sehen!