26. April 2015

Außer Spesen nix gewesen


Den gestrigen Tag kann man getrost abhaken und den Mantel des Schweigens darüber hüllen. Aber berichten muss ich doch, denn wir sind seitdem um eine Erfahrung reicher. Man lernt eben nie aus!


Ausstellung KTR Grasellenbach 25.4.15


Vor einem Jahr lief Yeshi dort in der Jüngstenklasse. Es war seine erste Ausstellung und ein voller Erfolg. Der Ort scheint dafür eindeutig keine Garantie zu sein, denn gestern lief alles quer.


Die ursprüngliche Planung:


Lt. Aussage der Sonderleiterin sollten die Tibet-Terrier als letzte Rasse gegen 12 Uhr an der Reihe sein. Also kein Stress und alles schön langsam angehen lassen. Um halb 9 Uhr Juttas Auto beladen, spätestens 9 Uhr starten, voraussichtliche Ankunft bei einer Fahrtzeit von 1 ½ Stunden gegen halb 11. Genug Zeit den jungen Mann noch zu stylen. Selbst eine halbe Stunde Stau wäre locker zu verkraften. So war der Plan. Aber es kam anders.


Jutta holte mich mit etwas Verspätung ab, im Odenwald nähe Reichelsheim war eine Straße gesperrt, das Navi stand sozusagen „auf der Leitung“ und wollte uns immer wieder zurück zur Baustelle schicken. Schließlich fragte Jutta Ortskundige nach dem Weg. Als wir im Glauben eigentlich noch rechtzeitig zu sein an der Halle in Grasellenbach ankamen fanden wir zuerst keinen Parkplatz und Jutta parkte das Auto ganz dreist hinter einer Absperrung. Ob das nun gut oder schlecht war sei dahin gestellt. Denn eine längere Parkplatzsuche hätte Yeshi seinen Auftritt erspart und damit einiges auf den Kopf gestellt. Da es zu regnen anfing schnappte ich meinen Buben, ließ ihm erst mal keine Zeit noch seine Geschäfte zu verrichten, was ein Fehler war … oder auch nicht? Ich eilte in die Halle, nahm im Vorbeigehen am Eingang unsere Unterlagen mit der Startnummer mit. Jutta folgte mit dem Ausstellungskäfig und sonstigen Utensilien. Dann der Hammer und ein Adrenalinschub! Im Ring liefen bereits Tibis. Mit Schrecken erfuhr ich, dass die Rüden Jugendklasse gerade im Ring waren und wir in wenigen Minuten an der Reihe wären. Yeshi wusste gar nicht wie ihm geschah, als ich ihm gerade noch das Halsband ausziehen und die Vorführleine über den Kopf werfen konnte und Jutta sich die Startnummer auf den Arm klebte. Mein armer Yeshi verstand die Welt nicht mehr und war im Ring total durch den Wind. Ungebürstet, ungestyled … Den Auftritt hätten wir uns sparen können. Dazu noch der nicht mehr vorhandene Schneidezahn. Dass Yeshi ursprünglich vollzahnig war interessiert keinen mehr. Es geht um die Tagesform und da fehlt der Zahn nun mal. Und damit hätte Yeshi der tollste Hund sein können. Es wäre nie mehr als ein sg geworden. Halbbruder Ben ereilte das gleiche Schicksal. Beide Jungs erhielten nur ein sg in der Zwischenklasse. Ben sg2 und Yeshi sg3. Das ist schon deprimierend, denn ich hatte viel vor mit meinem  Jungen. Aber ob sich das nun noch lohnt?


Mal wieder ein Richterbericht der besonderen Art und einiges lese ich zum ersten Mal, wie z.B. die kurze Rute. Ich schöre, ich habe sie nicht abgeschnitten! Der Richterbericht ist komplett in Englisch. Ich werde versuchen es zu übersetzen.


18 month old – 18 Monate alt

Missing J1 in upper jaw – J1 im Oberkiefer fehlt

Could have better proportions scull + muzzle – Schädel und Fang könnten bessere Proportionen haben

Medium size eye dark well and placed – Auge von mittlerer Größe dunkel und gut platziert

Chest is not deep enough – Brust ist nicht tief genug

Too extreme underline – zu extreme Unterlinie

Puppy-coat could be better groomed and could have more typ overcoat – Welpenfell könnte besser gepflegt sein und könnte typischeres Deckhaar haben

Very short tail – sehr kurze Rute

Need time and training – braucht Zeit und Training

Better groomed for the show – Bessere Pflege für die Show

More ringtraining – mehr Ringtraining

Sg3

Richterin: Vija Klucniece


Besonders beim Lesen der Worte „better groomed for the show“ musste ich erst mal schlucken und tief Luft holen. Jutta hatte natürlich erklärt, dass wir gerade direkt von der Autobahn in den Ring mussten. Zugegeben Yeshis Fell war schon in besserer Verfassung und ohne den letzten Schliff konnte ich das nicht kaschieren. Das Fell ist im Wechsel und hat auch etwas gelitten in den letzten Monaten. Einmal durch den Winter und auch durch Yeshis Mäkelphase während Milkas Läufigkeit. In der Rückenmitte ist es flusig. Einen Hund in Ausstellungspflege zu halten und ihm trotzdem alle Freiheiten wie Planschen in Bächen zu lassen ist ein Spagat.


Nachdem ich nun eine Nacht drüber geschlafen oder besser gesagt gegrübelt habe denke ich mir, dass ich meinen Hund nicht noch einmal in eine Situation bringen und ratzfatz in den Ring werfen würde. Yeshi wusste gar nicht wie ihm geschah. Der arme Kerl hatte nicht einmal mehr die Möglichkeit sich nach der langen Autofahrt zu lösen und vielleicht drückte ihn auch was. Er war total irritiert, auch weil er unsere Nervosität spürte. Ich hoffe er vergisst das Erlebnis schnell wieder.


Immerhin war zumindest Schwester Fiona wesentlich besser drauf und machte ihre Sache diesmal recht gut. Sie sammelte ihr letztes sg, das ihr noch für die Zuchtzulassung gefehlt hat. Der Richterin gefiel sie gut, aber sie braucht noch Zeit, um sich zu entwickeln.


Zum Schluss noch ein kleines Nachwort zum gestrigen Tag. Sicher waren wir enttäuscht. Und wäre ich alleine dort gewesen hätte ich sicher richtig Frust geschoben. Aber in Gesellschaft lieber Gleichgesinnter ist alles halb so schlimm. Wir hatten trotzdem einen schönen Tag und konnten immer noch lachen und Kuchen und Kaffee schmeckten auch noch.


Im Anschluss Fotos von gestern, wie ich glaube zum Teil sehr aussagekräftig:

 

19. April 2015

Milkas Genesung …


… schleppt sich so dahin und macht nur ganz langsam und kaum merklich Fortschritte. Mir war nicht bewusst, dass eine Schilddrüsenunterfunktion einen Körper dermaßen lahmlegen kann und so vieles nach sich zieht. Theoretisch können sogar Milkas zeitweilige Durchfälle wie auch ihre Schmerzen beim Laufen und nicht nur das schwächelnde Herz eine Folge davon sein.


Die letzten Laborergebnisse gaben noch einmal Aufschluss darüber, dass die Schilddrüsenwerte im Keller sind. Auch wenn es während Läufigkeit und Scheinschwangerschaft immer zu Schwankungen kommt, sind die Werte diesmal zu sehr abgesackt. Zum Glück wurden beim Herzscreening keine Auffälligkeiten gefunden. Das lässt hoffen, dass das Herz tatsächlich nur durch die Unterfunktion der Schilddrüse etwas schwach ist. Wir geben jetzt seit 6 Tagen Forthyron für die Schilddrüse. Immerhin ist Milka heute die kleine Runde um die vier Ecken mit mir gelaufen, im leichten Trab, aber immer noch mit Rute auf Halbmast. Mit den Vorderbeinen läuft sie nicht ganz klar. Sie trägt die Rute gar nicht mehr hochgerollt, wie es sich für einen Tibet-Terrier gehört. Das hat meiner Meinung nach nichts mehr mit Stimmungsbarometer zu tun. Eher glaube ich dass eine Nervenreizung vorliegt, wie es die Tierheilpraktikerin vermutet. Dazu passt auch das leichte Hinken vorne rechts. Milkas immer mal wieder kurz auftretende gelbe Durchfälle deuten darauf hin, dass ihre Leber Unterstützung braucht. Die Leber wiederum kann für Schmerzen in der rechten Schulter verantwortlich sein, denn der sogenannte Leber-Meridian führt bis in die Vordergliedmaßen. Auch Milkas verstärktes Augensekret rundet das Bild ab. Auch das kann ein Zeichen für eine Schwäche der Leber sein. Und diese wiederum kann durch die Schilddrüse verursacht worden sein. Im Endeffekt haben die vielen Baustellen wahrscheinlich lediglich eine einzige Ursache, die Schilddrüse! Um das herauszufinden habe ich jetzt die Leistungen einer Tierheilpraktikerin und eines Tierarztes beanspruchen müssen. Es ist ein großes Puzzle und jeder hat seinen Teil dazu beigetragen den Grund für Milkas Krankheit zu finden. Jetzt hoffen wir, dass es aufwärts geht und unsere Milka bald wieder ganz die Alte ist.


Was es sonst noch Neues gibt


Yeshi war am Samstag zusammen mit Schwester Fiona in der Hundeschule DogFidence beim Ringtraining, denn nächste Woche steht die Ausstellung in Grasellenbach auf dem Programm. Fiona besuchte danach noch unser baldiges Familienmitglied Lisha, denn die kleine Maus soll ja bald bei Fiona einziehen. Dieses Mal bin ich nicht mit nach Alsfeld gefahren. Leider! Aber man muss Prioritäten setzen. Zum Abholen der hübschen kleinen Dame, die sich sehr gemausert hat, bin ich natürlich mit an Bord.

Lisha - E'Leeh-Ci-Aah made of Dog's Wisdom
Lisha - E'Leeh-Ci-Aah made of Dog's Wisdom

15. April 2015

 

Nachtrag:

 

Fotos vom Samstag. Yeshi und die Cho-oyu-Mädels!

Tibet-Terrier Yeshi, Jita und Geshe beim Rennen und Spielen
Wir kriegen dich, Bursche!

14. April 2015

Milka beim Tierarzt


Milka wurde heute beim Tierarzt praktisch auf Links gedreht. Herz-Ultraschall, Röntgen, großes Labor, Kotuntersuchung usw. Zumindest können wir jetzt einiges schon mal ausschließen, was mir große Sorgen bereitet hat. Es liegt wie von der Tierheilpraktikerin schon vermutet eine Herzschwäche vor, die aber lt. Tierarzt wahrscheinlich keine kardiologische Ursache hat. Die Herzklappen schließen ordnungsgemäß. Die Hauptschlagader ist frei. Das Herz nicht vergrößert. Nur funktioniert alles sehr kraftlos. Auch der Puls. Die Schilddrüsenwerte sind im Keller. Das könnte ein Grund sein. Zwei Laborergebnisse stehen noch aus. Der TSH-Wert und das Herz-Screening. Bitte alle weiter Daumendrücken!

12. April 2015

Wir machen uns große Sorgen …


… um unsere Milka. Übermorgen hat Milka einen Termin beim Tierarzt zum Röntgen, Ultraschall und zur Blutuntersuchung. Und wer mich kennt, der weiß, dass ich normalerweise meine Hunde homöopathisch recht erfolgreich behandle und nur zum Tierarzt gehe, wenn der Hund den Kopf unter dem Arm hat. Die Sache hier ist jetzt wirklich heikel, so dass ich die Behandlung der Tierheilpraktikerin und des Tierarztes parallel laufen lasse. Am Dienstag wissen wir mehr. Drückt bitte alle ganz fest die Daumen! Milka ist mein Herzenshund! Ihr darf nichts passieren.


Fotos von einer galoppierenden Milka haben leider zur Zeit Seltenheitswert.

Tibet-Terrier Hündin Milka - 7 Jahre alt
Milka im April 2015

Yeshi macht wie immer den Wald unsicher und war gestern mit mir bei den Cho-oyu-Mädels Geshe und Jita im Sauerland. Es war ein toller Nachmittag und Yeshi hatte besonders mit der hübschen Jita, die etwas jünger ist als er, viel Spaß. Da hatten sich zwei gefunden! Jitas Mama Geshe musste aufpassen auf das Jungvolk. Ich habe stapelweise Fotos vom lustigen Treiben der drei Fellwusels. Vorab ein kleiner Vorgeschmack:

Tibet-Terrier Jita, Geshe und Yeshi
Yeshi zu Besuch bei den Cho-oyus.


Yeshi mal wieder auf der Pirsch:


... und auf der Wiese in der Sonne in Alltagskluft:

Tibet-Terrier Deckrüde Srinagar Danda Fu-Yeshi Black Jewel
Yeshi im Alter von 17 Monaten
Tibet-Terrier Rüde Yeshi
Yeshi - Frühling 2o15


Endlich Frühling!

5. April 2015

Frohe Ostern!


Wenn ich derzeit schon am Text spare, dann gibt es doch wenigstens einige Frühlingsbilder zu Ostern:

Tibet-Terrier Hündin Bya-ra - 11 Jahre alt
Oma Bya-ra - Erste Frühlingsboten
Tibet-Terrier Hündin Milka - 7 Jahre alt
Süße Milka - Typischer Blick
Tibet-Terrier Kar-mi und Yeshi
Meine X'Santi Kinder: Kar-mi 8 Jahre alt und Yeshi 17 Monate alt
Tibet-Terrier Yeshi beim Spaziergang im Wald
Yeshi - König der Taunuswälder


Und noch ein bisschen querbeet:

3. April 2015

Die "Srinagar Danda" - Tibet-Terrier Family wünscht allen Homepage-Besuchern und Tagebuch-Lesern ein Frohes Osterfest und viele bunte Ostereier!